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Channel: kl.brüllen
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Reisereise

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Während ich heute mit meinem gepunkteten Rollköfferchen zum Zug ratterte,  um nach einem Kaffee in der Cafeteria dann in einen klenen Bus an den Hallwyler See zu steigen, wo wir einen zweitätigen Strategieworkshop zu einem "meiner" Produkte abhalten werden,  ist mir eingefallen, dass ich vor ziemlich genau zwei Jahren mit dem Zug an den Zürichsee gefahren bin, um auf Einladung meines Mentors bei einem ebensolchen Strategieworkshop mal zu schnuppern, ob die Richtung, in die ich mich beruflich bewegen wollte, auch so ist, wie ich mir das denke. Ich weiss noch, wie ich wie ein Mäuschen in der zweiten Reihe sass und begeistert war, wie gut sich die Leute im Raum mit allen nur erdenklichen Aspekten des Produkts auskannten, wie konstruktiv und gelassen auch über schwierige Themen diskutiert wurde und wie ich mir dachte: das möchte ich auch.
Einen Monat später war meine jetzige Position ausgeschrieben, ein halbes Jahr später fing ich an (und lernte dann erstmal, dass die Chemie-Sparte nicht ganz so viel fancy Workshops macht wie die Bio-Kollegen, aber hey: jetzt). Anderer See, anderes Produkt, gleiche Begeistertung.

Wolke Sieben

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Nach zwei Tagen Strategieworkshop bin ich total euphorisch. Nicht weil alles supereasy und fluffy war, nein, überhaupt nicht. Wir haben wirklich hart gearbeitet (und mit sauscharfen Messern Gemüse geschnitzt zum Entspannen), aber das Produktteam, mit dem ich unterwegs war, ist ein grossartiges (ich nehme an, bei Arbeitsprojekten ist es anders als bei Kindern und man kann eines ganz offen am liebsten haben, oder? Ich habe auf jeden Fall ein klares Ranking :-). Bei der Arbeit. Bei den Kindern auch: meine sind die allerbesten. Beide. Von der ganzen Welt.), wir haben zwei Tage lang engagiert, konstruktiv, strukturiert und echt gut vorbereitet die aus verschiedenen Gründen sehr komplizierte Strategie für die nächsten Jahre für dieses Produkt diskutiert. Ich sags mal so: wenn die Leute, die immer auf die geldgeile, herzlose Pharmaindustrie einprügeln, wüssten, was und wieviel da hinter den Kulissen passiert und getan wird, ohne Geld zu bekommen und sogar ohne gross drüber zu sprechen, dann wäre denen ihr Gebashe hoffentlich peinlich.
Nun denn. Es gibt noch viel zu tun und wir sind, glaube ich, genau die richtige Truppe, um das hinzukriegen. Weil: auch wenn es noch so stressig ist, wir finden immer noch was zu lachen :-).
Die Entscheidung oder die "prokrastinierte" wichtige Tätigkeit ist auch erledigt, auch wenn es gestern wegen wackeligem W-LAN dann etwas mehr Nerven kostete als geplant und ich wegen "Aaaaaaaaahrg,  jetzt ist alles gelöscht" dann nur noch 12 Minuten für Abschminken, Duschen, Anziehen, Neuschminken, zum Abendessen Sausen hatte.
Wir werden sehen, was jetzt passiert.
 
Das Auto ist übrigens bestellt, der Hübsche kümmert sich um die elektrischen Umbauten in der Garage, so dass das gesamte Karmakonzept mit "Wir fahren mit unsere eigenen Solarstrom" aufgeht, und auch um einen Adapter für das norwegische Stromnetz, ich habe nämlich bei der Urlaubsplanung gelernt, dass  Norwegen nicht nur nicht in der EU ist, sondern stromtechnisch eine totale Extrawurst macht, so dass wir einen total speziellen Adapter brauchen werden. Und während der Hübsche da so rumgesurft ist und mir immer wieder lustige Videos über total autonom fahrende Teslas und sowas geschickt hat, ist er auch über diese Aktion gestolpert, wo man sich bewerben kann, wenn man für eine Woche sein Auto gegen einen Tesla zum Ausprobieren tauschen möchte. Vielleicht haben Sie ja Lust :-) und wenn Sie dann auch so angefixt sind wie wir, dann melden Sie sich doch vor dem Bestellen, dann kriegen Sie nämlich gar nicht mal so wenig Rabatt (okay, sind wir ehrlich, das Auto ist immer noch echt teuer) und wenn wir drei Empfehlungen gesammelt haben, bekommen wir einen Tesla-Gimmick. Eine Tasse oder so.
 

Rot sehen

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Ich hatte heute, als ich von einem Standort zum anderen unterwegs war, ein sehr, sehr unangenehmes Erlebnis*.
Ich war zu Fuss unterwegs, am sehr frühen Nachmittag, entlang einer sehr befahrenen, für Fussgänger nicht besonders schönen und deshalb nicht besonders belebten Strecke, weil es eine nur geringfügig längere, eben aber viel schönere Alternative gibt. Ich hatte es aber sehr eilig heute.
Also. Ich war mental schon in der nächsten Telefonkonferenz, als ich auf einmal drei unglaublich laute Rülpser hinter mir hörte. Und ja, vermutlich hätte ich es einfach ignorieren sollen, aber so wie es weiterlief, hätte das vermutlich gar nichts gebracht.
 Ich habe mich also kurz umgedreht und hatte eigentlich eine höhöhö, sich supercool vorkommende Teenietruppe erwartet. Stattdessen schlingerte ein erwachsener Mann mit dem Fahrrad hinter mir herum. Ich konnte nicht anders, als indigniert meine Augenbrauen zu heben und weiterzugehen. Er fing an, irgendetwas zu rufen, was ich erst ignorierte, bis er aufholte und neben mir fuhr und anfing, irgendwas von „Das ist aber nicht besonders anständig von Dir“ zu faseln. Ich hatte (keine Zeit und überhaupt) echt keine Lust auf eine Diskussion, rollte also weiter meine Augen und ging vor mich hin, während er neben mir hertorkelte.
 Als er dann anfing, mir Luftküsse zuzuschmatzen und eindeutige Gesten zu vollführen, konnte ich nicht anders und meinte „Boah, echt, jetzt schleich dich, das ist doch widerlich.“ Er blieb stehen, drehte sich um, schaute mich an, schlug mit der einen Faust in die flache andere Hand und … mir war gar nicht mehr wohl. Ich merkte, dass eine Art Fluchtreflex einsetzte und ich überlegte, dass ich, wenn ich bereit wäre, umzudrehen, einen Riesenumweg unter der Brücke durch zu nehmen, zu spät zu meinem Meeting zu kommen, und dem Typ das Gefühl zu geben, es mir gezeigt (was auch immer) zu haben, dann wäre das schon möglich.
 Und als ich das merkte, dachte ich mir: „Ganz sicher nicht.“ und mir wurde innerlich ganz heiss und zittrig, aber ich beschloss, dass ich trotz ungeeigneter Kleidung (Wickelkleid, Mantel, halbwegs hochhackige Stiefel) und Ausrüstung (Arbeitstasche mit Laptop und grosse zwei Pakete für Twitterpost unter dem Arm)
 dem Besoffenen, der auf seinem Fahrrad zwischen Trambahnschienen und Autos hin und her torkelte, eventuell physisch überlegen sein könnte. Die Aussicht, dass der Typ mir auch nur einen Hauch näher kommen würde, war natürlich sehr gruselig, aber ich war einfach nur wütend. Also habe ich mir „Konstantin, die Postschildkröte“ fester unter den Arm genommen, gefühlt Blitze aus meinen Augen geschleudert, einen Zahn zugelegt (die Stiefelabsätze knallen sehr schön auf dem Asphalt, wenn man das möchte. Auch auf dem Teppichboden im Elfenbeinturm, wenn man das gar nicht möchte), dem Typ einen Stinkefinger gezeigt (das könnte nicht der smarteste Move der Welt gewesen sein), mein Handy gezückt und ein Foto von ihm gemacht. Gottseidank hat er sich dann weiter schimpfend vom Acker gemacht und die nächsten Passanten (und Autofahrer) dumm angemacht. Ich hätte wirklich nicht gern ausprobiert, ob mir andere Leute zur Hilfe gekommen wären. Und weil ich kein netter Mensch bin, hoffe ich, dass der Kerl mit seinem Rad in den Trambahnschienen hängengeblieben ist und sich richtig, richtig weh getan hat.
Ich kam (rechtzeitig) voller Adrenalin und total zittrig zu meiner Telefonkonferenz und bin mir nach wie vor unsicher, ob ich weniger (aka total ignorieren) oder mehr (aka weiss auch nicht, Polizei rufen? Passanten herrufen? ihm echt die Meinung sagen?) hätte machen sollen. Und ob ich dumm oder richtig gehandelt habe.


*Ja, ich weiss auch, dass Sie, wenn Sie in echten Grossstädten leben, darüber vielleicht nur müde lächeln. Ich bin mir des Behütetseins hier durchaus bewusst.

Nix mit Kingsmen

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Der Hübsche und ich haben in letzter Zeit ein wenig Pech sind in letzer Zeit anscheinend ein wenig rowdyhaft gefahren, deswegen haben wir in den letzten drei Wochen 3 Bussgeldbescheide bekommen. Alle aus dem benachbarten Ausland (übrigens alle mit normaler Post, nicht mit Aufgebot bei der lokalen Polizeidienststelle).

Einschub: das heute kam nicht vom Ordnungsamt Lörrach wie sonst gerne, sondern direkt vom Regierungspräsidium in Karlsruhe. Der Brief war an den Hübschen gerichtet und ich vermutete schon Gottweisswas. Aufgebot zum ... keine Ahnung ... Auslandseinsatz? Dienst am Vaterland? Abspringen hinter feindlichen Linien?. Ich habe ihn also schnell angewhatsappt, man möchte ja nicht schuld dran sein, dass ein Undercovereinsatz verspätet losgeht, und gefragt, ob ich aufmachen kann. Es war dann scho fast ein wenig enttäuschend, dass nur ein unscharfes Bild von mir und ein Überweisungsformular für 30€ für auf der Autobahn zu schnell drin waren.

Der Hübsche hat ein wenig geseufzt und gemeint, dass das jetzt aber mit der Zeit sich schon läppern würde und wir müssten jetzt echt langsam mal aufpassen. Ich gebe zu, meine Reaktion war nicht sonderlich souverän und erwachsen, ich habe nämlich lauthals gelacht und ihm kurz vorgerechnet, dass alle deutschen Bussgelder unserer gesammelten 46 Jahre Autofahrerkarriere immer noch nicht ansatzweise so viel wären, wie er für das eine Mal in der Schweiz zu schnell fahren zahlen musste und um Grössenordnungen weniger als ich für "in Basel einem Bus die Vorfahrt nehmen und in den Bus reinfahren" musste.

Soviel zum Thema "Bussgelder in Deutschland sind zu niedrig."... scheint so.

Black Friday Soap

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Ich befürchte, ich kann so schnell nicht wiede rzum Lottomann wechseln, den neuen Paketshop habe ich noch lang nicht durchgespielt.
Ich habe mich ja nach dem letzten Debakel via Twitter bei Hermes beschwert und als Geste guten Willens ein paar Paketgutscheine bekommen. Damit bin ich gestern dann wieder einmal hingefahren und habe "Konstantin, die Postschildkröte" und das andere Twitterpaket weitergeschickt. Und, man soll ja auch das Positive sehen: meine Idee, die beiden Pakete mit Paketband zusammenzukleben und als eines zu verschicken, schien zwar den Hermes-Richtlinien zu widersprechen, aber dafür krabbelte die Paketshopfrau in ihren Pappkartonabfall und holte mir einen grossen Karton raus (Autotuningzubehör), in den beide Pakete passten und jetzt stilecht nach Hamburg reisen.
Deswegen war ich ganz euphorisch, als ich heute nachmittag die Email bekam, dass mein Black-Friday-Einkauf bei Esprit im Laden eingetroffen sei. Ich hatte ausserhalb meines klassischen Beuteschemas (blau, türkis, schlicht) eingekauft (schwarz, glitzer), ausserdem hatte mich der Hübsche mit "Ich brauch nix, aber eventuell findest Du ja was für mich. Glaubs aber nicht"herausgefordert.
Der Hübsche beschloss spontan, dass er sich gar nicht vorstellen könnte, dass es jedesmal so ein Drama wäre, da ein Paket zu bekommen, also kam er mit. Was soll ich sagen? Keine Erwartungen wurden enttäuscht:

Schon beim Reinkommen sah ich hinter dem Tresen einen Rollwagen voller Pakete, obenauf ein Esprit-Paket, das von der Grösse her so aussah, als ob zweiPaar Schuhe, dreiLongsleeves, drei Hoodies, Ohrringe und ein Kleid* reinpassen würden. Also:

Frau Brüllen: "Hallo, mein Name ist Frau Brüllen, ich habe grad die Email bekommen, dass mein Esprit-Paket hier angekommen ist, ich glaube, es ist grad das da."
Hermes-Frau: "Nein, sicher nicht, die sind grad erst gekommen, die sind gar noch nicht eingebucht, ich geh mal suchen." Abgang ins Lager rechts.
Frau Brüllen zum Hübschen: *vielsagender Blick".
HF: taucht wieder auf, ohne Paket: "Da ist nix. Das Paket ist nicht da."
Der Hübsche: lehnt sich auf den Tresen, schaut erwartungsvoll.
FB *atmet tief durch, lächelt milde*: "Ich bin mir sicher, dass es da ist. Ich habe die Email gekriegt, brauchen Sie die Sendungsnummer? Oder vielleicht schauen Sie doch mal das Esprit-Paket an, dass da auf dem Wagen liegt?"
HF: "Ich weiss auch nicht, wie verpackt Esprit nochmal?" Abgang ins Lager links, murmelnd.
Der Hübsche: hätte gern Popcorn.
Frau Brüllen: atmet.
HF taucht von links auf, ratloser Gesichtsausdruck:"Da ist auch nix. Ich weiss halt echt nicht, wie Esprit-Pakete ausschauen."
Der Hübsche: hebt die Augenbrauen.
Frau Brüllen, zuckersüss: "Ich würde sagen, so wie das da auf dem Wagen. Vielleicht schauen Sie doch mal auf den Adresskleber?"
HF: "Du, Frau Müller, wo könnten denn noch Pakete sein? Die Kundin bräuchte ein Espritpaket und da ist nur der Stapel, der noch nicht eingebucht ist!"
Frau Müller: "Frag sie mal, wann das Paket angekommen sein soll."
HF: "Wann soll das Paket denn angekommen sein? Hier ist es nämlich nicht"
Frau Brüllen: "Um 13:31h. Das war vor einer halben Stunde. Deswegen würde es ja ganz gut zu den neuen Paketen passen. Und auch, weil es das einzige Esprit-Paket im Laden zu sein scheint."
HF schaut auf die Uhr: "Ja, das war schon. Hm. Komisch. Jetzt schau ich vielleicht doch mal. Aber das kann eigentlich nicht sein, weil, gell, Frau Müller, wir haben die noch nicht eingebucht."
HF nimmt mit spitzen Fingern das Paket vom Wagen.
HF: "Wie war der Name noch mal? Frau Brüllen? Hm. Ja. Das ist dann wohl Ihres."
Frau Brüllen: "Super, da haben wir ja alle echt Gück gehabt."
HF: "Ich kann Ihnen das halt jetzt leider nicht geben, weil das ist noch nicht gebucht."
Der Hübsche: lehnt sich bequemer an den Tresen ob dieser unerwarteten Wendung in gefühlt letzter Minute.
FB macht schmale Augen, atmet tief: "Ich bin mir sicher, dass wir da eine Lösung finden. Jetzt. Ganz schnell. Oder ich nehms einfach. Und lauf weg."
Gottseidank wusste Frau Müller, wie einbuchen und ausbuchen geht, weil mit Schnappen und Rennen hätte ich vielleicht den unendlichen Respekt des Hübschen und der restlichen Kundschaft verdient, aber ich könnte nie wieder dort hingehen. Und es sind noch mindestens drei Pakete auf dem Weg dorthin. (Limango. Grün.)

*Das Kleid sieht an mir übrigens ganz schlimm aus. Der Rest: super.

Klischee

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Ich brauche übrigens gar keine geleckten Instagram-Accounts oder "Weisser Wohnen"-Lifestyleblogs, um mich DIY-technisch unter Druck zu setzen, das schaffe ich ganz gut mit dem "Google Foto Assistenten", der mir immer die "Heute vor 1, 2, 3, 4, 5 tausend Jahren"-Zusammenstellungen schickt. Raten Sie mal, was ich am 26./27.11. IMMER zu machen scheine? Genau: Plätzchen backen.
Ich hatte bisher so irgendwie gar keine Lust, mir meine rare (aka nichtexistente) freie Zeit am Abend mit klebrigem Teig um die Ohren zu schlagen (Kopfkino!), aber dann fiel mir ein, dass die Kinder ja mittlerweile schon gross sind und solche Plätzchenback-Erfahrungen mittlerweile Geschichte. (So froh ich bin, dass sie rum sind, so froh bin ich doch auch, dass sie pasiert sind, was sollte ich sonst für Geschichten erzählen?). Und so habe ich gestern aben schnell noch die aktuelle "Lecker Christmas" und das "Betty Bossi"-Weihnachtsheft durchgeblättert und mit dem Vorratsschrank abgeglichen.
Während die Kinder wie jeden Sonntag nach dem Frühstück und vor der Maus ihr Zimmer saugroboterfertig machten, habe ich also Teige für Cranberry-Pfeffernüsse, Marzipannutella-Doppeldecker, klassische Ausstecherle und Chai-Sterne (im Stil von Zimtsterne) vorbereitet.
Während nebenbei dann Formel 1 lief, Little Q. und der Hübsche zusammen Gadgets mit Kosmobits programmierten, haben Little L. und ich Füchse, Eulen, Sterne und Piraten ausgestochen. Bei Kerzenlicht, Kaffee mit Baileys, heisser Schokolade und immer einer Essiggurke in Griffweite.
So klischeehaft, aber auch so schön....



Little Q. testet: Kosmobits (mit Werbung und aber auch Verlosung)

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Kosmos-Experimentierkästen kennt ja jeder, oder? Meinen ersten habe ich mit 10 bekommen und ich bin immer noch erstaunt, dass meine Eltern mich im Keller neben den Öltanks meine ersten Gehversuche in Chemie machen liessen. Gottseidank ist alles gutgegangen und wohin das geführt hat, wissen wir ja alle :-).
Als vor ein paar Wochen die Anfrage in mein Emailpostfach flatterte, ob Little Q. nicht den neuen Kosmobits-Kasten testen wollen würde, war er sofort Feuer und Flamme.
Der Kosmobits-Kasten richtet sich an Kinder zwischen 12 und 15, die sich für Programmieren und Computer im allgemeinen interessieren. Little Q. ist 11 und findet: "Also, 10 sollte man wahrscheinlich schon sein, die Stecker sind zum Teil ziemlich klein und man sollte schon genau arbeiten können. Und wenn man sich überhaupt nullkommagarnicht für Computer interessiert, dann macht es einem wahrscheinlich keinen Spass." Um den vollen Umfang des Kastens nutzen zu können, braucht man neben dem Inhalt ein internet- und bluetoothfähiges mobiles Endgerät und einen mit dem Internet verbundenen Computer.
Little Q. hat den Kasten übrigens wirklich ganz in Eigenregie durchgetestet, einzig und allein als es darum ging, die Arduino-Umgebung auf den PC herunterzuladen, hat ihm der Hübsche assistiert, nicht weil es nicht gut erklärt gewesen wäre, sondern eher um die Ordnung auf dem PC nicht zu zerstören :-).
Kosmobits besteht mehr oder wenier aus drei Modulen:
 
zuerst baut man physisch den Controller und die verschiedenen Sensoren zusammen. Little Q. hat das genau nach Anleitung gemacht und erst im Nachhinein gemerkt, dass es ein Extrabeiblatt gab, das Ungenauigkeiten und Fehler in der ursprünglichen Anleitung korrigierte. Er kann also bestätigen, dass man das Material nicht nur stabil genug zum Zusammenbauen, sondern auch zum Wiederauseinanderbauen und nochmal richtig Zusammenbauen ist.
Bild: Kosmos

Bild: Kosmos


Den Controller und die Sensoren (Geräusch, Licht, Bewegung, Temperatur) braucht man dann für das nächste Modul. Dabei wird ein (via die üblichen Appstores erhältliches) Spiel über Bluetooth mit dem Controller gesteuert. Man muss verschiedene Rätsel lösen und "Codemonster" fangen. Q. hat das sehr viel Spass gemacht und er war ganz begeistert, wie er selber sozusagen den Controller mit dem Handy sprechen lassen konnte.
 
Bild: Kosmos
Im dritten Modul lernt man dann anhand von einfachen, aber sehr lustigen und lebensnahen Beispielen Grundzüge des Programmierens via Arduino. In der Anleitung sind kleine und grössere Projekte wie zB ein einfaches Blinklicht, ein Ein- und Aus-Schalter oder aber auch ein Schubladenwächter beschrieben. Alle nötige Hardware ist im Kasten enthalten, die nötige Programmiererei ist sehr genau beschrieben und Q. sass mit roten Backen und leuchtenden Augen vor dem Computer, tippte mit Adlerkreissuchsystem, fummelte die Drähte und Kabel zusammen (grosses Hallo gab es, als ihm klar wurde, warum Steckerverbindungen als männlich oder weiblich bezeichnet werden. Die Präpubertät winkt lässig...) und führte uns dann stolz wie Bolle seine Konstruktionen vor.


Bild: Kosmos

 
Für mich ist mit diesem Kasten der Brückenschlag von Basteln, Spiel und Lernen hervorragend gelungen. Ich glaube, Little Q. hat gar nicht gemerkt, wie viel er gelernt hat :-).
 
 
Falls das nach etwas klingt, was Ihnen oder Ihren Kindern Spass machen würde, habe ich etwas für Sie: Kosmos stellt meinen Lesern 5 Kosmobits-Kästen wie den, den Little Q. getestet hat, für eine Verlosung zur Verfügung. Dafür hinterlassen Sie bitte bis Freitag, den 2. Dezember um  19:30h hier einen Kommentar mit Ihrer Emailadresse, dann werden Little L. und Q. die Gewinner ziehen. Teilnahmeberechtigt sind Sie, wenn Sie volljährig sind und über eine Versandadresse in Deutschland, Österreich oder der Schweiz verfügen. Der Versand wird von Kosmos übernommen, deswegen sollten Sie damit einverstanden sein, dass ich Ihre Adresse dafür weitergebe. Die Gewinner werden spätestens am Samstag, den 3. Dezember benachrichtigt. Falls ich bis Freitag, den 9. Dezember nichts von Ihnen höre, werde ich den entsprechenden Kasten erneut verlosen. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Viel Glück!
Der Kosmobits-Kasten wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Post reflektiert allerdings nur unsere persönliche Meinung :-).

Ein ganz normaler Tag

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Den Tag mit Freischalten von drölfzigtausend Kommentaren zum Kosmobits-Artikel begonnen (falls Sie Ihren Kommentar nicht unter dem Artikel finden, haben Sie wahrscheinlich keine Emailadresse oder kein Profil, auf dem ich die Adresse finde, hinterlassen. Falls Sie doch noch in den Lostopf wollen, hinterlassen Sie mir doch bitte noch einen Kommentar MIT Kontaktmöglichkeit. Und ja, es kann dann sein, dass alle Leute Ihre Emailadresse lesen können. Das ist dann halt so, darüber werde ich nicht diskutieren. Ach ja: und bitte jeder nur einen Kommentar, ich werde durchsortieren und doppelte löschen, das macht aber schon nicht wirklich viel Spass). Ich bin echt überwältigt von der Resonanz :-).

Dann im Stockdunklen und in Eiseskälte Little L. den halben Weg zur Frühschule begleitet (das war schön!) und mit Bus und Bahn in die Stadt gefahren. Ich hatte um 8 schon einen Kontrolltermin bei meiner Ärztin, vor dem ich im wahrsten Sinne des Wortes Bauchschmerzen hatte. Sie hatte mir vor zwei Monaten angetragen, bis zur Kontrolle nicht zu googlen oder mir Gedanken zu machen, wahrscheinlich würde das alles von allein weg gehen. Bis letzte Woche hat das ganz gut geklappt, dann nicht mehr so. Umso schöner, dass ich heute nach nur 5 Minuten mit "Ich habs Ihnen ja gesagt, das löst sich von allein!" wieder gehen durfte.

Auf dem Weg zur Arbeit begann eine etwas seltsame Twitterkommunikation, die ich erst nicht ernst nahm, dann aber merkte, dass es gar nicht auf der Metaebene ironisch witzig gemeint war und ab da fand ich es dann ganz schön doof. (s. Nachtrag oben zur Verlosung).

Bei der Arbeit dann zur Feier des "Alles gut" erst mal ein Laugengipfli in der Cafeteria geholt und mich aufgetaut.

Arbeitarbeitarbeit.

Nach dem Mittagessen habe ich beim "24h-Sicherheit"-Event vorbeigeschaut, ein bisschen gelernt, welche Vorräte man für die Zombieapokalypse braucht, was man bei Erdbeben macht und endlich Rauchmelder mit Rabatt gekauft.

ArbeitArbeitArbeit.

Kurz sehr nervös geworden, weil die "Sache" diese Woche noch konkret wird (nachdem Sie mir für den Arzt heute nicht Daumendrücken mussten, weil ich nix davon gesagt habe, könnten Sie ja am Donnerstag? Vormittag?).

Auf dem Heimweg und daheim dann auch noch an einer laaaaaangen Telefonkonferenz mit den kalifornischen Kollegen teilgenommen.

Gesportelt.

Sich über die Arbeit der neuen Putzfrau sehr gefreut.

Bratkartoffeln, Rosenkohl und Spiegelei gegessen.

Mit den Kindern gekuschelt, geschwatzt, Wichtelgeschenke verpackt, gekuschelt, Bücher gesucht, vorgelesen, das Bett neu bezogen wegen Katzensauerei, Wäsche zusammengelegt, Rechnungen bezahlt, mit dem Hübschen geredet, Fotoalben angeschaut, Adventskalender gepackt.

Fertig.



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Ich hatte die letzten Tage mit Little L. ein paar heisse Diskussionen, ob der 1. Dezember nun morgen oder am Freitag wäre. Anscheinend ist bei ihnen im Klassenzimmer irgendwie der Kalender verrutscht oder er schaut irgendwie schief drauf, auf jeden Fall war er überzeugt: die 1 steht beim Freitag, die Frau S. hat das gemacht und die hat immer recht. Nun denn. Für alle Fälle habe ich aber doch für morgen schon alle Adventskalender parat gemacht :-).

Dieses Jahr ist das ein bisschen eskaliert, das gebe ich zu. Aber. Über die Jahre hinweg hat sich etabliert, dass ich für die Adventskalender zuständig bin. Ich habe regelmässig einen edlen Schokokalender für den Hübschen und mich gemeinsam besorgt. Jetzt ist es so, dass ich Schokolade so okayish finde, richtig gute esse ich schon gern. Aber nicht jeden Tag. Und irgendwann war es dann regelmässig so, dass sich am 22. Dezember schüsselweise Schokolade stapelte oder die Türchen schon gar nicht mehr aufgemacht wurden. Und das ist ja auch nicht ganz Sinn der Sache. Vor ein paar Jahren habe ich den Hübschen dann stattdessen mit einem Whisky-Kalender überrascht, das fand er toll. Und das ist auch eine praktische Sache, es gibt einen Whiskykalender, der jedes Jahr neu limitiert aufgelegt wird, und wenn man merkt, dass dem Hübschen was besonders gut schmeckt, dann kann man sich das merken und grad für Weihnachten oder Geburtstag oder so eine ausgewachsene Flasche davon besorgen.


Jetzt ist es halt so, dass ich Whisky noch weniger häufig gern mag als Schokolade. Ausserdem geht das gar nicht mit meiner Regel "unter der Woche keinen Alkohol" zusammen. Und der Hübsche teilt auch nicht.

Und weil ich ausserdem kein Fan von echten Überraschungen bin, habe ich angefangen, für mich selber einen Adventskalender zu besorgen, der mir Spass macht. Letztes Jahr war es der vom BodyShop, dieses Jahr habe ich erst mitbekommen, dass es einen von Rituals geben würde, aber limitiert und man sollte besser vorbestellen, also habe ich das gemacht. Und kurz danach habe ich gesehen: ui, es gibt auch einen von Essie, vielleicht, man weiss es nicht genau, aber man kann vorbestellen. Und weil zweimal limitiert und vorbestellt ja praktisch nur ein Kalender ist, habe ich das auch noch gemacht. Und so kommt es, dass ich dieses Jahr zwei Kalender habe. Ich habe zwar kurz überlegt, einen für nächstes Jahr aufzuheben, aber das ist ja ... neeee.


Für die Kinder machen wir es seit ein paar Jahren so, dass es jeweils ein kleineres Legoset (oder aber ein grösseres, das sich gut halbieren lässt) auf 24 Tage aufgeteilt gibt. Dieses Jahr haben wir diese  beiden (Affiliate-Links) ausgesucht und in den "Take-Away-Box-Kalender" vom letzten Jahr verpackt.

Als Zuckerl haben wir noch einen sehr niedlichen Legokalender für die ganze Familie, den man, glaube ich, gar nicht kaufen kann, sondern ab einem gewissen Einkaufswert im Lego-Store dazubekommt:

Es ist ein Haufen Steine und 24 Anleitungen für weihnachtliche Miniaturen. Das steht jetzt sehr besinnlich auf dem Esstisch neben dem Adventskranz.

Puls!

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Heute ist ein verrückter Tag. Der Morgen war ... anstrengend, v.a. weil ich unglaublich nervös war und wenn ich nervös bin, kann ich nichts essen, aber wenn ich weiss, dass ich den ganzen Vormittag ohne Pause konzentriert sein muss, dass muss ich was essen, weil ich sonst irgendwann vom Stuhl falle. Irgendwie hat es funktioniert, ich hoffe, Sie haben mir alle brav die Daumen gedrückt, mal sehen, was dabei rauskommt.
Zum Hirnauslüften bin ich durch die klirrende Kälte und den strahlenden Sonnenschein zurück durch die Stadt gelaufen, was zusammen mit Adrenalinabbauprodukten, nicht viel ausser Kaffee im Bauch, einem leerkonzentrierten Hirn und einem müdegestrahlendlächelten Mund zu einem sehr seltsamen Gefühl für den Rest des Tages sorgte. Durchgefroren und von aussen trotzdem aufgeheizt mit glühenden Ohren und heissen Wangen.
Ich habe den Nachmittag mit müdem Hirn dazu genutzt, liegengebliebene Routinesachen im Akkord abzuarbeiten und habe um drei beschlossen, dass ich eine 10minütige Kaffeepause mit Kollegen und bewusst ohne Handy verdient hätte. Nach 5 Minuten kam mein Büroplatznachbar an, mit meinem Handy in der Hand und meinte: "Du, da sucht dich jemand echt dringend".
Auf dem Display 10 entgangene Anrufe einer Festnetznummer mit der Vorwahl unserers Wohnorts und bei mir klingelten alle Alarmglocken. SCHULE, UNFALL, BLUT, DRAMA, POLIZEI!!!111!! Ein Rückruf war sehr schwierig, weil die Leitung dauerbelegt war. Das Kopfkino schrie EREIGNISDIENST, TRIAGE, EINSATZKRÄFTE. Meine Kollegen räumten behutsam meine Kaffeetasse beiseite, signalisierten mir, dass sie im Notfall mein restliches Tagesgeschäft übernehmen könnten, da endlich kam ich durch.
Am anderen Ende mitnichten eine aufgelöste Lehrperson oder ein Notarzt oder ein Polizist mit geschult ruhiger Stimme, nein, eine piepsige Kinderstimme, die meinte: "Hallo, da ist *irgendein Freund von Little L.*, wir wollten heute eigentlich abmachen."
Mir fiel erst ein Riesenstein vom Herzen, dann versuchte ich, ihm in ruhigen Worten zu erklären, dass er mich auf meinem Arbeitshandy angerufen habe, dass ich Little L. nicht im Büro dabei hätte und er bitte bei der Nummern anrufen solle, bei der auf der Kontaktliste "Festnetz" steht. Für den Fall wollte ich sie ihm noch diktieren, aber nach den ersten drei Zahlen hat er grusslos aufgelegt.
Ich finde es ja auch gut, wenn man Kindern Selbstständigkeit erlaubt und sie ihre Verabredungen selber treffen und sie mit dem Medium Telefon umgehen lernen. Ich finde es sehr süss und toll, wenn Little L.s Freundin anruft und sich mit Flüsterstimme meldet und ich immer das Gefühl habe, auch flüstern zu müssen, weil wir ganz konspirativ irgendwas vereinbaren. Das ist alles wunderbarstens.  Aber ganz ehrlich? Ein paar Basics wie "Nicht 13mal in 3 Minuten anrufen" oder "Welche Nummer bedeutet was?" oder "ICH LEGE NICHT EINFACH AUF!" wären schon ein tolles Rüstzeug für solche Experimente. Und meine Nerven.


Ach: noch was: bis morgen abend, 19:30h können Sie noch bei der Kosmobitsverlosung mitmachen!

Hui!

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So eine weitreichende Kaufentscheidung wie zB für ein sauteures neues Auto trifft  man am besten so, dass man so schnell wie möglich bestellt und erst dann das Wunschauto erstmal einem ausführlichen Praxistest unterzieht. Und so ist unsere Online-Bestellung auf dem Weg zu einem "Delivery Expert" (MORGEN BEKOMMEN WIR DAS LIEFERDATUM!!!!111!!), der Elektriker ist informiert, dass wir in der Tiefgarage einen Ladeanschluss und W-LAN brauchen und wir haben uns heute für einen Tag ziemlich genau den Tesla ausgeliehen, den wir ab März etwa unser eigen nennen werden (Jaja, andere Sitzfarbe, mit Luftfederung, aber so ungefähr.), und sind ... rumgefahren.


Man kann seinem Auto einen Namen geben. Wir überlegen schon mal.

Praktischerweise hatten wir unsere klassischen Herbstferien To-Dos, nämlich Zahnarzt und Kinderskiausrüstung auffrischen, noch nicht erledigt, so dass wir ein bisschen Fahrtstrecke vor uns hatten.


Anders als bei den beiden ersten Probefahrten (Sie haben ja nicht wirklich geglaubt, dass wir ein Auto ohne Probefahrt bestellen würden, oder?) sass heute kein Tesla-Mensch neben uns, sondern wir waren auf uns und den Autopilot gestellt.
Ich finde es ja schon lustig, es gibt ungefähr fünf verschiedene Reaktionen auf die Tatsache, dass wir uns einen kaufen, 2. - 4. gern auch in Kombination:
  1. Boah, cool, ich hätte auch gern einen!
  2. OMG, habt ihr den neuesten Bericht von vor zwei Stunden gesehen, wo wieder ein Tesla einfach so ohne irgendwas ein Kind überfahren hat, einfach explodiert ist, sich mit Absicht in ein Hafenbecken gestürzt hat ... irgendwie sowas.
  3. Das mit den Elektroautos ist ein Riesenbeschiss. Solange der Strom aus Kohlekraftwerken kommt und die Batterien nicht richtig entsorgt werden können, ist das überhaupt nicht besser. Ausserdem kann man die Autos nirgends aufladen und kommt auch nur ungefähr 30 km mit einer Akkuladung.
  4. Der Autopilot ist ein unglaublich komplexes ethisches Thema. Ich möchte nicht, dass überall nur Autos rumfahren, wo irgendjemand am Schreibtisch programmiert hat, was in dem Fall "Ich fahre auf einen Zebrastreifen zu, auf der Gegenfahrbahn kommt ein Schwertransport mit durchgerosteten Atommüllfässern, von rechts kommt eine Entenfamilie, von links eine Kindergartengruppe und von oben verliert ein Heissluftballon dramatisch an Höhe." passiert.
Ich muss gestehen, bis auf Antwort 1 beantworte ich alle Punkte bisher mit einem milden Lächeln, ich arbeite noch an einer schlagfertigen Antwort, die endlose Diskussionen, die ich nicht führen möchte, zu verhindern. Es wird vermutlich was mit dem Beginn des Eisenbahnzeitalters, Postkutschen und Verlust der Seele beim Fotografieren zu tun haben.

Nun denn. Heute also: Check. Auch das erste Mal mit den Kindern. Die fanden alles super: insgesamt 6 Getränkehalter, 4 USB-Anschlüsse für Ladekabel, Sitzheizung auch hinten, kleine Lampen und Lichter überall, man kann Wunschmusik über Spotify und überall sonst wählen, das Auto filmt nach hinten und überall und "WOHOOOOOOOOOOO, können wir bitte nochmal Vollgas geben!"
Falls Sie also ein Auto gesehen haben, das heute auf graden Strecken (und keinem Verkehr) immer mal wieder fast zum Stehen kam, nur um kurz danach mit "Warp speed, Mr. Sulu!" davonzuschiessen, das waren wir.
Man beachte die nahezu entspannte Haltung. 


Ich bin dann nach dem Skizeug -Abholen (wir haben neben passenden Helmen, Skiern, Schuhen und so für die Kinder jetzt endlich auch Rückenprotektoren für alle) zurückgefahren.
Persönlich finde ich das nahezu lautlose Anrollen fast am allerbesten! Das ganze Autopilotautonom-Tralala habe ich dann beim Rausfummeln aus dem Ort noch nicht genutzt, erst dann auf der Landstrasse den "adaptiven Tempomat" (ich war so konzentriert und nervös, dass ich die ganze Zeit "Thermostat" sagte), auf der Autobahn dann auch den Autopilot. Und ja, ich finde es (noch) sehr schwer, dem Auto die Kontrolle zu überlassen und habe mit dem Autopiloten ungefähr so gesprochen wie meine Mutter mit mir, als sie nach meiner Führerscheinprüfung das erste Mal Beifahrer bei mir war: "Oh Gott, da vorn steht einer, brems, brems BREMS!!!!!! Oh, da vorn kommt ein Kreisel, brems, brems, BREMS!!!!!! Nicht so schnell, nicht so schnell, LANGSAMMM!". Gottseidank ist der Autopilot viel gelassener als ich damals, sonst hätte er mir nach 10 Minuten gesagt: "Jetzt bist Du still oder Du läufst!"
Es zwingt einen natürlich keiner, all diese Funktionen zu nutzen, das ist ja logisch. Menschliches Eingreifen beendet sämtliche Autonomie des Autos sofort. Und wenn ich dran denke, wie lange ich brauchte, mich an den simplen Tempomaten unseres Audis zu gewöhnen und wie sehr ich ihn jetzt mag, dann wird das alles werden!

Ha: richtig stolz bin ich drauf, dass diese Fahrt so ziemlich die erste mit einem Automatik- bzw Elektroauto (also halt ohne Kupplungspedal) war, bei der ich nicht mal kurz kuppeln wollte und sozusagen die Vollbremsungsfunktion getestet habe.

Jetzt erstmal Muskelentspannungsbad für die Ganzkörperverkrampfung. Und den durchgeschleuderten Nacken wegen drölfzigmal Vollgas geben
Grössenvergleich mit Kind und Tiefgaragenplatz. Es wird eng. Für unsre Nachbarn.


28 hours

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So lange haben der Hübsche und ich kinderfrei. Die beiden Jungs sind nämlich auf SaWe aka Samichlaus-Weekend aka Nikolauswochenende mit den Pfadfindern.
Alle gemeinsam haben wir heute mittag noch den Tesla zurückgegeben (ich habe erstens ohne Kratzer aus dem recht schmalen Tiefgaragenplatz ausgeparkt, zweitens rückwärt am Supercharger eingeparkt und drittens auf der Autobahn nicht nur den Autopiloten angemacht, sondern auch per automatischen Spurwechselassistent die Spur gewechselt (nicht bevor ich drölfzigmal geschaut habe, ob wirklich frei ist und mich vor lauter Nervosität fast in die Bewusstlosikeit hyperventiliert habe) und sind dann mit dem normalen Auto zu Bahnhof gefahren, Kinder verabschieden. Sie werden viel Spass in einer grossen Turnhalle haben, sind jetzt grad vermutlich im Wald, den Samichlaus am Lagerfeuer begrüssen (wir haben gestern noch Versli rausgesucht und geübt, die Kinder haben sich totgelacht, als ich auf Schweizerdeutsch dilettiert habe).
Der Hübsche und ich haben total seriös erstmal Kaffee getrunken, Wäsche gewaschen, das Haus gesaugt und dann überlegt, was wir so unternehmen können. Meine erste Idee war: daheimbleiben und Netflix schauen, aber das wäre ja irgendwie auch lahm gewesen. Wir modifizierten dann zu: nach Basel fahren, bummeln, auf den Weihnachtsmarkt Raclette essen, Kino. Ein Blick ins Kinoprogramm war etwas ernüchternd, aber immerhin wurde um viertel vor fünf "Snowden" in einem kleinen alternativen Kino gezeigt (vermutlich, weil der schon seit ungefähr 10000 Wochen läuft), damit wäre es aber mit dem Bummeln, Weihnachtsmarkt etc davor eng geworden und danach hätten zumindest alle Geschäfte schon zu gehabt. Nun denn, richtig Einkaufen kann ich ja auch in der Mittagspause, also: Indie-Kino. Auf dem Weg mit der Tram durch die volle Stadt (es war nicht nur Adventssamstag, Weihnachtsmarkt und Traumewetter, sondern auch noch "Nikoläuse auf Harleys"-Treff reichte es mir auch schon mit Leuten, Weihnachtsgedöns und Glühweingeruch. In dem winzigen Kino um 2. UG war es dann bis auf uns und fellow Bildungsbürger (was erwartet man auch in einem Atelierkino an einem Adventsamstagsnachmittag.....) sehr leer, die Vorschauen von "Lebensgeschichte von Che Guevaras Chauffeur", "Arbeitsloser in England nach Herzinfarkt freundet sich mit Flüchtlingsfamilie an", "Irgendein Film von Jim Jarmusch mit dem Schauspieler von Kyle O`Ren, Hund und ohne Handlung" liessen mich das Schlimmste befürchten, aber dann: ich würde Ihnen "Snowden" ja echt empfehlen, aber vermutlich läuft der nirgends mehr. Falls doch: kann man sich sehr gut anschauen!
Anschliessend waren wir dann sehr verweichlicht im Warmen asiatisch essen anstatt im Kalten Raclette, aber morgen gibts auf Kinderwunsch eh Käsefondue, das ist genug heisser Käse für ein Wochenende. Der Hübsche und ich haben übrigens den Status in der Beziehung erreicht, in dem er sagt: "Cool, hier waren wir aber noch nie, oder?" Und ich sage: "Doch, wir kamen aber zur anderen Tür rein, sassen an dem Tisch da drüben, Du hast den Salat hier gegessen, den fandest Du super, mein Essen klang toll, war aber echt Mist und ich weiss nicht mehr, wie es hiess." Immerhin habe ich nicht für ihn bestellt.

So. Jetzt Netflix.

Service

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Heute nur ganz kurz, weil: kinderfrei, das heisst natürlich To-Do-Liste von hier bis Timbuktu und ich hab nur noch eine Stunde bis Abholen :-):

Die Gewinner der Kosmobitskästen sind gezogen, informiert und haben sich zurückgemeldet. Dementsprechend wird es auch keine Nachzüglerverlosung geben. Ich freue mich, dass Sie so zahlreich mitgemacht haben, ich bin mir sicher, irgendwann können wir so etwas in ähnlicher Art und Weise wiederholen.
Falls Sie leider Pech hatten und nochmal Ihr Glück versuchen möchten: auf dem Blog "Grosse Köpfe" von Alu und Konsti wird bis zum 9. Dezember auch ein Kosmobits-Kasten verlost!

Und nun bleibt mir nur noch, darauf hinzuweisen, dass morgen der letzte "WMDEDGT?"-Termin im Jahr 2016 ist. Wenn Sie mitmachen wollen, schreiben Sie doch auf, was Sie den ganzen Tag so machen und verlinken hier.
Ich freu mich drauf!

WMDEDGT 12/16

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Es ist kaum zu glauben, heute ist das letzte WMDEDGT? für dieses Jahr.
Der Dezember ist ja mein Lieblingsmonat, wegen Winter, kalt, Advent, Weihnachten, GEBURTSTAG!
Wer mitmachen möchte und aufschreiben "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?", herzlich willkommen! Die Liste findet sich unten, mal sehen, ob wir das mysteriöse Zeitzonenproblem mittlerweile geklärt haben (Inlinkz sah mich in Abidjan, aber das erklärt nur eine Stunde Zeitverschiebung....).




Oh happy day

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Was was das für eine Nacht!
Ich habe nur in Miniportiönchen geschlafen, bei jedem Geräusch von Q. bin ich hochgeschossen, ich habe Haare gehalten, zig Mal die Toilette geputzt und desinfiziert (ich habe keine Zeit, dass hier noch irgendjemand krank wird, hier wird ab morgen gefeiert!), und dementsprechend gerädert waren Q., die Katze und ich dann heute morgen.
Wir haben L. und den Hübschen aus dem Haus geschickt, dann habe ich mich mit VIEL KAFFEE an den Computer gesetzt, Q. lag auf dem Sofa und las, die Katze war beleidigt und schlief einfach den ganzen Morgen.
Ich muss gestehen, ich bin solche Nächte nicht mehr gewohnt. Ich habe eine Präsentation für den Business Trip nach Italien nächste Woche zusammengebastelt und muss da unbedingt nochmal wach drüber schauen. Ich erinnere mich, dass ich früher in der Naturstoffvorlesung, die immer schon um 8:00h losging (ja, damals als Student dachte man "SCHON um acht."), gerne mal während des Mitschreibens eingenickt bin und das sah man dann meinen Notizen deutlich an. So etwas möchte ich vermeiden an die Wand zu werfen :-).
Ansonsten: Q. ist wieder fit, ich wurde heute nachmittag in die Schule geschickt, seine Bruchrechen-Hausaufgabe zu holen, weil ihm langweilig war. Ich habe leichte Magenschmerzen, aber das kann auch vom vor lauter Solidarität nix essen kommen, L. und der Hübsche waren eh im Quarantänekinderzimmer.
Ich gehe also mal grenzenlos optimistisch davon aus, dass die Feierlichkeiten zum kugelrunden Geburtstag wie geplant stattfinden werden können.

40: Antworten (und Fragen)

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Heute ist es also soweit: ich verlasse die mir eigentlich sehr lieb gewordenen 30er und betrete das Reich der gesetzteren älteren Damen jenseits der 40 (das ist doch so da, oder? Ich habe auf jeden Fall schon mal geschaut, welche lila Haartönung ich mir anschaffen sollte).
Und weil so ein runder Geburtstag ja immer auch eine Gelegenheit ist, mal hemmungslos Nabelschau einen sentimentalen Rückblick zu betreiben, habe ich mir eine Idee von DailyPia geklaut („Steal with Pride“ klingt ehrlicher als „inspired by“), die ich jetzt leider nicht mehr finde (EDIT: einfach mal fragen. Hier war es). Und zwar: Briefe an mein jüngeres Ich.

Der erste geht ins Jahr 1981

Liebe 5jährige K.,
Du wünschst Du sehnsüchtig ein Meerschweinchen und leider, leider wird auch heute keines auf deinem Gabentisch sitzen. Deine Eltern versprechen Dir, dass Du mit 6 Jahren aber sicher alt genug sein wirst, um Dich um ein Tier zu kümmern und Du müsstest nur noch ein wenig Geduld haben. Ich bin ungern der Überbringer schlechter Nachrichten, aber das wird nicht passieren. Statt eines Meerschweinchen bekommst Du mit fast 6 eine kleine Schwester. Das wirkt auf den ersten Blick ein bisschen doof, aber glaub mir, so toll sind Meerschweinchen auch nicht. Ausserdem versprechen Deine Eltern Dir, dass Du mit 10 dann aber sicher eines bekommst.
Ansonsten warten spannende und auch leider nicht immer nur schöne Zeiten auf Dich. Du kannst ja schon länger lesen, aber leider, leider hättest Du mal lieber Apfelbaummalen üben sollen, weil so darfst Du nächstes Jahr noch nicht in die Schule. Das ist aber ehrlich gesagt nicht wirklich schlimm, weil so bekommst Du die allerbeste Erstklasslehrerin, die es gibt. Die erkennt sehr bald, dass Du kein Krawallkind bist, sondern unterfordert und so kommst Du dann doch in die Klasse, in die Du erst nicht durftest. Das wird dann leider ein sehr scheussliches halbes Jahr, wo Du die negativen Seiten des Dorflebens alle auf einmal erfahren wirst, wo Du lernen wirst, dass es Lehrer gibt, die diesen Beruf besser nicht ergriffen hätten. Lass Dir davon den Spass an der Schule nicht verderben, das wird alles! Du wirst auch lernen, dass, auch wenn es sich im Alltag nicht immer so anfühlt, Deine Eltern, wenn es darauf ankommt, wie Löwen für Dich kämpfen.
Alles Liebe
K.

Der nächste Brief geht ins Jahr 1986:

Liebe 10jährige K.,
Na, bist Du mir beleidigt, weil ich Dir nicht im letzten Brief schon verraten habe, dass es auch mit 10 nichts mit dem Meerschweinchen wird? Aber lass Dir gesagt sein, die dritte kleine Schwester, die Du jetzt immer mal wieder in den  Mittagsschlaf spazierenfahren musst/darfst, die wird irgendwann mal eine ganz tolle junge Frau und auch wenn Du Dir das jetzt kaum vorstellen kannst, mal sowas wie Deine allerbeste Freundin. Und ja, das Meerschweinchen kommt auch noch irgendwann.
Du bist frisch am Gymnasium und geniesst die weite Welt der Kleinstadt nach der Dorfschule sehr. Ausserdem hast Du das Gefühl, unendlich viel lernen zu können und zu dürfen und bist im Paradies. Die Schulbücher hast Du in der ersten Woche schon durchgelesen. Diese Begeisterung und Neugier für Lernen und Wissen lass Dir bitte nicht nehmen oder als "Streber!" kleinreden. Die wird Dich durch die Schule, durch die Uni und das Leben tragen. Deine Sonderstellung als Jüngste und Klassenbeste und überhaupt wird es Dir nicht leicht machen, Freundschaften zu schliessen. Das ist so. Das ist der nicht ganz so tolle Teil an der Schulzeit, der auf  Dich wartet. Aber glaub mir: das wird. In der 11. Klasse wird es dann besser. Viel besser.
Ich weiss, dass Du beschlossen hast, Dir die Haare wachsen zu lassen, weil am ersten Schultag keiner neben Dir sitzen wollte, weil die Mädchen dachten, du wärst ein Bub mit den kurzen Haaren und die Buben merkten, dass Du ein Mädchen bist. Nun ja. Ich sags mal so: die Idee mit den langen Haaren ist eigentlich nicht so schlimm, aber der Schnitt, den Dir der Friseur nächstes Jahr verpassen wird, der wird traumatisch. Sehr. Und vielleicht beruhigt es Dich zu wissen, dass Du viel später irgendwann mit dem Foto aus dem April zum Friseur gehen wirst und sagen: Bitte wieder so.
Ach ja: Du wirst merken, dass Du in den nächsten Monaten immer mehr und immer öfter Kopfschmerzen bekommen wirst. Kein Drama, du brauchst einfach eine Brille. Auch hier: Deine Eltern lassen Dich aussuchen, was Du möchtest. Das garantiert später wenigstens viel Spass beim Fotoalben anschauen :-).
Ich weiss, dass Du nicht total davon überzeugt bist, dass Klarinette DEIN Instrument ist. Du wirst Dir immer heimlich wünschen, dass Du doch Querflöte oder ein Streichinstrument hättest lernen dürfen. Aber glaub mir: Du wirst auch mit der Klarinette richtig gut und es geht gar nicht mehr so lang, dann hast Du Deinen festen Platz im Schulorchester.
Ach ja: Orchester. Das und die Theatergruppe, in der Du jetzt noch zu den Winzlingen gehörst, die sich für einen Auftritt mit nur 4 Zeilen die Haare auftoupieren und hellblau sprayen lassen müssen, werden Dich bis zum Abitur begleiten. Geniess die Zeit!
Alles Liebe
K.

Der nächste Brief geht ins Jahr 1991:

Liebe 15jährige K.,
na, hatte ich nicht recht mit der allgemeinen Überschätzung von Meerschweinchen? Kudos übrigens, wie Du die pädagogische wertvollen Ansätze Deiner Eltern ("Wart mal drei Monate, wenn Du dann immer noch möchtest, ist es von uns aus okay.") zu den Themen "Ich hätte gern eine Ratte und Ohrlöcher" ausgesessen hast.
Ich habe gute Neuigkeiten für Dich: ab jetzt wird es besser. So unwohl wie jetzt wirst Du Dich nie wieder in Deinem Körper oder in Deinem "Sozialgefüge" fühlen. Du wirst zum Halbjahr die Klasse wechseln und deinen Status als bunter Hund weiter zementieren. Aber keine Angst, nach jahrelang die Jüngste ist jetzt "Mit Abstand die allerallerjüngste" ehrlich gesagt besser. Du wirst von Deinen Klassenkameraden nicht mhr als Konkurrenz angesehen, eher als Maskottchen. Du wirst eine Clique finden, in der Liebe zu Theater, Musik, Naturwissenschaften und alten Sprachen nicht seltsam, sondern einfach nur normal ist. Du geniesst dein volles Programm aus Musik, Orchester, Theatergruppe, Tanzsportverein, Trampolinverein. Und mach Dir keine Sorgen, ich weiss, dass Du das Gefühl hast, alle um Dich rum haben einen festen Freund oder Freundin, Deine Zeit kommt auch noch. Nächstes Jahr dann. Und nein, es ist nicht der hübsche Trompeter mit den Locken. (Leider.).
Was leider nicht leichter werden wird, ist die Sache mit Deinen Eltern. Sie werden es nicht verstehen, dass Du zwar immer zwei, drei, vier Jahre jünger sein wirst als Deine Freunde, aber eben auch nicht ewig 12 bleiben wirst. Es wird viel Streit, Tränen, zugeknallte Türen geben und es wird innerlich viel zu Bruch gehen, was sich nicht mehr richtig kitten lassen wird. Was Du immerhin mitnehmen wirst, ist eine sehr klare Vorstellung, welche Art von Elter Du später sein bzw. auf gar keinen Fall sein möchtest.
Alles Liebe
K.

Der nächste Brief geht ins Jahr 1996:

Liebe 20jährige K.,
na, da ist einiges passiert in den letzten 5 Jahren, hm? Erste Liebe, Abitur, erster Urlaub ohne Eltern, Studienbeginn und aktuell planst Du den grossen USA-Aufenthalt nächstes Jahr. Darf ich Dir was verraten? Bis dahin wird noch sehr viel passieren. Schönes wie Schreckliches. Es wird mit dem scheusslichsten Silvesterfest beginnen, das Du jemals erlebt hast. Ich weiss, Du hast eigentlich gar keine Lust mitzufahren, aber vermutlich ist es gar nicht so schlecht. Es wird Dir die Augen öffnen, dass Du längstens aus Deiner ersten Liebe rausgewachsen bist und das keine Zukunft hat. Du wirst mir jetzt nicht glauben, aber Du kennst den Mann schon, mit dem Du (soweit ich das im Jahr 2016 beurteilen kann) den Rest Deines Lebens verbringen wirst. Und zwar schon seit ein paar Jahren. Ich weiss, das klingt jetzt komisch und kaum vorstellbar, aber das Füchsle aus der ersten Reihe, der langhaarige Typ, der immer nur im Dreierpack mit seinen zwei Freunden auftrat, der den Laborplatz Dir gegenüber hatte, der wird der Vater Deiner Kinder werden. Ja, glaubs mir ruhig.
Zeitgleich mit diesem Gefühlskarussell werden sich Deine Eltern nächstes Jahr trennen. Das ist jetzt vermutlich nicht die allergrösste Überraschung der Welt, genau wie die Tatsache, dass auch 20 Jahre später die Wunden noch nicht geheilt sind.
Die Zeit auf der anderen Seite der Welt wird Dir gut tun, der physische Abstand helfen. Du wirst dort zwar einerseits so allein sein wie noch nie zuvor, aber auch das wirst Du schaffen. Ausserdem wirst Du Freunde fürs Leben kennenlernen und dich für immer in eine Stadt verlieben. Ich überlege heute noch, was wäre gewesen, wenn ich dortgeblieben oder dauerhaft dorthin zurückgegangen wäre...
Alles Liebe
K.

Der nächste Brief geht ins Jahr 2001:


Liebe 25jährige K.,
na, wieder einiges passiert, hm? Fertigstudiert, von daheim ausgezogen, direkt mit dem Mann deiner Träume zusammen (ich habs dir doch gesagt!), mit der Doktorarbeit angefangen, Katze angeschafft (die gibt es übrigens immer noch, es geht ihr immer noch sehr gut bei uns), eingetaucht ins Grossstadtleben. Klar, einige der vielen Interessen sind leider auf der Strecke geblieben und so ganz geht das Pieksen, das Du eben nicht mehr tanzt, nicht mehr in enem Orchester spielst, nicht mehr im Trampolinverein turnst, bis heute nicht weg. Aber das ist so, dafür liebst Du Dein Leben in der grossen Stadt mit Deinem allerbesten Freund an Deiner Seite, Ihr habt das Klettern für Euch entdeckt und seid auch in der Uni nach wie vor unzertrennlich. All denen, die Euch "maximal einen Monat, die sind so unterschiedlich und dauern aufeinanderkleben, das geht nicht gut" gegeben haben, habt ihr mal schön eine lange Nase gedreht :-).
Nächstes Jahr steht der nächste grosse Schritt an, Du weisst, dass sich Eure Zeit an der Uni dem Ende zuneigt. Ich weiss, die Einstellungssituation für Chemiker ist nicht die allerbeste, aber trau Deinem Instinkt, der Dir sagt, dass Du Dich aus dem Dunstkreis Deines Doktorvaters lösen solltest. Du bist nicht für die akademische Welt gemacht (übrigens auch nicht für die Unternehmensberaterwelt. Ich weiss, dass Dich das "Sie sind einfach zu nett, das muss sich ändern" der McKinsey-Leute nach dem Diplom sehr geärgert hat. Ehrlicherweise war das aber ein Satz, der Dir einerseits sehr viel über Dich sagt. Du bist nicht ZU nett, einfach nett, wenn auch nicht immer. Wenn diese Art für eine Unternehmensberatung ein Ausschlusskriterium ist, dann wärst Du dort auch nicht glücklich geworden.
Eure mittelspontane Idee, der EU den Rücken zu kehren und in die Schweiz zu gehen, wird super funktionieren. Ihr werdet das seltsamste Vorstellungsgespräch eures Lebens haben und es wird erfolgreich sein. Ihr werdet mit Sack und Pack und Katze umziehen in eine Gegend, wo es kaum mal schneit und die Euch auf einer Exkursion mit der Uni damals ganz gut gefallen hat. Irgendwann werdet ihr übrigens in genau den Anlagen arbeiten, in denen ihr damals mit grossen Augen rumgewandert seid und wo ihr Papierflieger vom Wasserturm geworfen habt.
Was Du übrigens vor lauter "Wie geht es weiter, wo wollen wir hin, wo werden wir mal einen Job finden und arbeiten und überhaupt, irgendwer muss diese Dissertation zusammenschreiben"überhaupt nicht auf dem Radar hast: es geht nicht mehr lang, und dann wird Dich Dein allerbester Freund fragen, ob Du ihn heiraten möchtest. Ja, ernsthaft! (Und Dir Jahre später noch erzählen, dass Du ihn nicht mal hast ausreden lassen, bevor Du vor lauter "Ja klar" das Champagnerglas umgeschmissen hast).
Alles Liebe
K.

Der nächste Brief geht ins Jahr 2006:


Liebe 30jährige K.,
na, wieder einiges passiert, hm? Ich weiss, das mit dem Baby hätte ich Dir auch im letzten Brief sagen können. Nach einem guten Jahr Babypause hast Du wieder angefangen zu arbeiten. Du hattest nicht erwartet, dass das erste Jahr mit Baby so .... intensiv sein würde, oder? Ich glaube, zu einem Gutteil lag es auch daran, dass der Hübsche und Du, die ihr so lange immer genau das Gleiche gemacht habt, auf einmal unterschiedliche Tagesabläufe hattet. Das wird sich ab jetzt ändern und auch wenn Du mit Deiner "Meine Mutter blieb zu Hause, bis ich 21 war"-Sozialisation erst daran zu knabbern hattest, Dein Baby in FREMDE Hände zu geben, das wird sich alles einspielen. Es wird Dir unglaublich gut tun, wieder das zu tun, was Du gelernt hast, und auch Q. wird sehr davon profitieren.
Ach: und ich sags Dir lieber gleich, weil ich weiss, dass Du Dir jede Nacht wieder Hoffnungen machst: das mit dem Durchschlafen geht noch eine Zeitlang. Also: Jahre. Viele. Aber das Gute ist: irgendwann gewöhnt man sich an unglaublich wenig Schlaf :-).
Ich kann übrigens immer noch nachvollziehen, warum Du Q. Ende des Jahres auf kalten Entzug in Sachen Schnuller setzen wirst, aber es war vielleicht nicht die beste Idee. Auch heute noch hat er immer irgendwas im Mund, Stifte, Finger, Schnürsenkel, Reissverschlüsse.... vielleicht hätte ein bisschen länger nuckeln lassen das geändert. Aber wer weiss.
Ha, einen Teaser habe ich noch für Dich: Du kannst es Dir jetzt auch noch nicht vorstellen, aber ihr werdet Ende des Jahre spontan beschliessen, dass Ihr ein Haus kaufen wollt und am 31. Januar den Hypothekenvertrag unterschreiben. Im Mai werdet ihr umziehen und  ich kann Euch soviel verraten: Auch wenn Eure Kollegen und Freunde zum Teil über 10 Jahre nach dem perfekten Haus suchen: Eure schnell getroffenen Entscheidung stimmt auch 10 Jahre später noch für Euch.
Alles Liebe
K.

Der nächste Brief geht ins Jahr 2011:


Liebe 35jährige K.,
ich habe im Nachhinein das Gefühl, diese 5 Jahre waren besonders lang oder besonders voll. Das Angebot für den neuen Job in der alten Firma am selben Tag wie der positive Schwangerschaftstest, die grossartige neue Chefin, die mysteriösen Nierenprobleme in der Schwangerchaft (good news: es geht noch ein paar Jahre, aber dann wird sich rausstellen, was es ist. Keine Steine auf jeden Fall.
Die zweite Schwangerschaft, die wie die erste schon aus 40 Wochen Dauerübelkeit mit allem Tralalala incl. Spital besteht, das wunderbare Baby, das es zur Belohnung gab.
Dazu dann die Übernahme der Firma, in der der Hübsche und Du gemeinsam angefangen hattet, durch das gefühlt einzige Chemieunternehmen in der ganzen Welt, bei der Ihr Euch mit Absicht nict beworben hattet, all die Unsicherheiten danach, die Pendelei des Hübschen an den neuen Hauptsitz (die Nacht allein daheim, wo Du mit zwei magendarmkranken Kindern nachts um drei vor einem vollgekotzten Wäscheberg mit einem spuckenden Baby auf dem Arm unter der Dusche standest, wird dein Massstab für "Stressiger wirds nicht" bleiben.).
Dein Wechsel zu einem kleinen Lohnhersteller und die Erkenntnis, dass dieses Geschäft nichts für Dich ist und dass Du doch nicht mit allen Menschen dieser Welt zusammenarbeiten kannst (Du wirst die Person wenigstens auf dem Papier wiedertreffen. Dann sind die Vorzeichen aber andere. Freu Dich drauf.) und  dann vor kurzem endlich die Zusage für den Wechsel zu Big Pharma. Ich weiss, dass Du ein bisschen Bammel vor der eigenen Courage hast, ob du das aufgestockte Pensum und alles drumrum packst, aber keine Sorge: das wird alles wunderbar, Du wirst Dich dort so zu Hause fühlen, wie nie zuvor.
Dann kam da ja noch Little L.s Krankheitsgeschichte, erst die Lungenentzündungen, dann das Herzflattern, das Euch an ungeahnte Grenzen gebracht hat. Ich weiss, Du kannst es dir jetzt nicht vorstellen, aber in absehbarer Zeit werdet Ihr die Betablocker absetzen können und zwei Jahre später wird er als geheilt von den Kardiologen verabschiedet.
Was übrigens eine ganz blöde Idee sein wird, ist wegen "ach, das ist mir jetzt zu stressig" die Grippeimpfung dieses Jahr ausgelassen zu haben. Es wird euch alle vier flachlegen und zwar so richtig. Das wird Dir so im Gedächtnis bleiben, dass Du das nie wieder verschlampern wirst!
Ansonsten wird der Schulstart zuerst für Little Q., dann für Little L. viel einfacher als erwartet ablaufen, die neue Routine wird sich perfekt einspielen, als ob nie etwas anderes gewesen wäre.
Der grosse USA-Urlaub incl erstem Transatlantikflug für die Jungs wird ganz, ganz grossartig werden. (Einziger Tipp wäre: Little L. vor dem Runterspülen der Flugzeugtoilette warnen oder vor die Tür stellen, er wird die ganze Zeit in Amerika panisch aus den Klos flüchten, weil er Angst haben wird, reingesaugt zu werden).
Alles Liebe,
K.


So im Nachhinein weiss ich nicht, ob ich gerne vorher gewusst hätte, was alles auf mich zukommt. Ich glaube, eigentlich nicht. Bei den grossen Entscheidungen hätte ich vielleicht gerne eine Idee davon gehabt, dass das scho richtig so ist. Aber andererseits...

Wenn ich mein Ich in 10 Jahren, dann wenn ich mit 50 ernsthaft an der lila Haarfarbe arbeiten muss, etwas fragen könnte, wäre es vermutlich ....

Sind wir immer noch so glücklich?
Sind wir immer noch so gesund? (Ist meine Niere mittlerweile repariert?)
Hat der Wechsel auf die weiterführenden Schulen so easy geklappt, wie ich mir das in meinen Träumen vorstelle?
War der Teslakauf eine gute Idee oder eine verrückte? Oder eine verrückt gute?

Und ich bin eigentlich froh, dass ich darauf heute keine Antwort bekomme.

Whaaaaaaat?!

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Vielen Dank, meine Lieben, für all Ihre Glückwünsche auf allen Kanälen, das hat mir wirklich das Herz erwärmt!

Einen der besten Wünsche fand ich übrigens: "Immer genug Geschichten", das ist nämlich was, was ich wirklich gut gebrauchen kann. Heute habe ich unfreiwillig selber für eine gesorgt, ich hoffe, ich kann sie so erzählen, dass sie so lustig klingt, wie ich sie fand.
Also: ich habe auf einem Firmenkurs im April eine Kollegin kennengelernt, mit der ich unbedingt danach mal zu einem zwanglosen Mittagessen jenseits von Coachingsessions und "Wir müssen unsere Phantasiefirma zum Laufen bringen" abmachen wollte. Das ist seit Monaten aus drölfzig verschiedenen Gründen nicht passiert. Letzte Woche bin ich ihr im Foyer des Elfenbeinturms über den Weg gelaufen und wir haben abgemacht, dass ich, sobald ich auf halber Höhe angekommen wäre, das sofort jetzt aber wirklich mal machen würde.
Ich habe mich also brav hingesetzt, den Google-Kalender aufgemacht, den sehr seltenen, sehr alten Namen der Kollegin eingetippt (stellen Sie sich "Brunhilde" vor. Diese Kategorie), Termine abgeglichen, einen einzigen noch im Dezember gefunden, mit der kurzen Notiz: "Hallo Brunhilde, ich bin stolz auf mich, ich habe in unseren beiden unglaublich vollen Kalendern noch einen einzigen Termin dieses Jahr gefunden, ich hoffe, es klappt. LG K".
Heute war dann dieser einzige Termin, für mich lag er auf einmal recht unpraktisch, weil ich wegen Meetings davor und danahc zweimal durch die ganze Stadt musste, aber eben: "einziger Termin im Dezember, ausstehend seit April, das mache ich jetzt, essen muss ich so oder so".
Als ich Punkt 12 die Lobby des Elfenbeinturms betrat, klingelte mein Handy, es war Brunhilde, die schon vor der Kantine wartete und sich versichern wollte, dass ich auch wirklich käme. Ich bin also in den Lift gesprinten, im 4. Stock wieder raus, habe die die auf ihre Lunchverabredungen wartende Menge abgesucht: nichts. Brunhilde ist nämlich sehr gross und schlank, die hätte eigentlich aus der Menge herausstechen müssen. Ich war sehr verwundert, weil grade eben hatte ich sie doch noch am Telefon gehabt. Ich zog also mit maximal verwirrtem Gesicht mein Handy raus und wollte gerade nochmal anrufen, um zu klären, ob wir vielleicht an verschiedenen Kantinen aufeinander warteten, da sprach mich eine mir vollkommen unbekannte Frau an:

Unbekannte Frau: "Hallo, bist Du Frau Brüllen?"
Ich: "Ja....."
UF: "Hallo, super, wir haben ja zum Essen abgemacht."
Ich: "Ähhhh....." (Ich dachte: "nein, ich hab dich noch nie gesehen!")
UF: "Ich bin Brunhilde."
Ich: "Ähhhh...." (ich dachte: "äh, nein?! Ausser du hattest eine Gesichtsoperation, bist seit April etwa 20 Jahre gealtert und 30cm geschrumpft.")
Ich habe auf ihren Firmenausweis geschielt und tatsächlich, da stand "Brunhilde". Ich hatte nach wie vor keine Ahnung, wer diese Frau ist, nur dass ich anscheinend mit ihr zum Essen verabredet war.
Ich: "Ja, äh, sorry, ich bin grad ... also, ich komm grad aus einem voll anstrengenden Meeting und bin noch nicht ganz da, sorry."
UF: "Klar, kein Problem, ich finds toll, dass wir uns mal treffen."
Ich: "Äh. Mhm. Ja, super." (WER BIST DU?!)
UF: "Ja, weil wir von der "kryptische Abkürzung"-Gruppe, wir kriegen unsre Reviewer eigentlich nie zu Gesicht, deswegen habe ich mich total über die Einladung gewundert. Aber auch gefreut."

Und dann schnackelte es: Es gibt eine Gruppe in der Firma, die für jedes Produkt pro Jahr einen Riesenbericht mit allem zusammenstellt und den müssen dann 1000 Leute reviewen und approven und alles ist sehr kompliziert. Und eine der Frauen aus dieser Gruppe hatte den Bericht für eines "meiner" Produkte fürs vergangene Jahr zusammengestellt und eine Frage an mich gehabt und mir deshalb eine Mail geschrieben und diese Frau hiess auch Brunhilde und Google-Mail fand deshalb, dass sie wegen kürzlicher Kontaktaufnahme sicher die Brunhilde wäre, mit der ich einen Termin abmachen wollen würde.

Ab dann war es eigentlich einfach, ich hatte tatsächlich genug Fragen zu dem Berichtsprozedere, um ein halbstündiges Mittagessen locker zu füllen und meinen ersten Eindruck als nicht besonders schlauer oder sprachbegabter Mensch ("Äääähhhhh.....") mit sehr verwirrtem Gesichtsausdruck zu revidieren. Und mit dem Image, wahllos Leute mit kryptischen Einzeilern zum Mittagessen einzuladen, muss ich jetzt halt leben.

Das Mittagessen mit der anderen Brunhilde steht aber immer noch aus. Bei der Suche in meinen Kontaktdaten habe ich dann festgestellt, dass sie sozusagen Brunelda heisst....

Kollateralschäden

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Erledigrrrrl hat sich heute frei genommen, um für die Party morgen schon mal vorzubereiten, was geht. Gestern abend habe ich nach Standortgespräch in der Schule, Abendessen mit den Kindern, alles mit der Hand spülen, weil unsere Spülmaschine streikte (der Hübsche can haz fixed it, nachdem ich ihm erklärt hatte, dass er E15 auch bei der gar nicht mehr so neuen Spülmaschine schon mal repariert hatte.) einen Projektplan erstellt (der Menüplan für Samstag stand ja schon, aber man kennt das ja: die Kunst ist, so zu sortieren, dass man das, was man vorher machen kann, vorher macht und dann am Schluss noch Zeit hat, sich die Nägel zu lackieren.), schon mal Pfefferkuchenteig für das Nikolaushäuschen auf der Torte geknetet, Sellerie-Kokos-Suppe gekocht, Apfel-Cranberry-Kompott fürs Trifle gekocht und dann noch lange "The Good Wife" geschaut.
Heute dann: Pakete schicken, Pakete holen (ich habe mir anscheinend mittlerweile eine Vorzugsbehandlung erstritten, meine Pakete liegen mittlerweile mit Namen drauf gross angeschrieben hinter der Theke parat), frische Sachen einkaufen, daheim weiterwerkeln, beten, dass die Spülmaschine jetzt tut (ja!), Wäsche waschen, Gästezimmer parat machen und so weiter.
An Kollateralschäden habe ich bisher zu vermelden:
1 schräg aufgeschlitzten kleinen Finger (Paketband an sehr kalter Hand. Tat gar nicht weh, hat aber so ein komisches klaffendes Gefühl und sehr viel geblutet)
1 angeschlitzen Daumen (Eierschale. Fragen Sie nicht.)
1 sehr praktisch verbrannten Daumen, es tat kurz weh, jetzt ist es wie taube Hornhaut
1 sehr verwirrter Compliance Officer, der anrief, als Little L. gerade Pokemons sortierte. Anstatt das Telefon weiterzugeben, ging er ran, meldete sich vorbildlich mit "Hallo, hier ist Little L. Brüllen, wer ist dran?" und diskutierte dann relativ lang, bis er meinte: "Das weiss ich nun wirklich nicht, das sollten Sie mit meiner Mama besprechen". Bin ich ja mal froh, dass er mein Visum und Kürzel nicht schnell noch geändert hat.

So. Jetzt auf die ersten Gäste freuen! (ah, nein, ich muss noch Pudding kochen und Parmesanricottacreme machen)

Keine zeit

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Weil party. Aber zum nagellackieren hat es gereicht

Fertiggefeiert!

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Hinter uns liegt ein grossartiges, aber schon auch ein bisschen anstrengendes Wochenende.

Angefangen haben wir am Freitag schon mit Frau Mutti und dem besten Vater ihrer Kinder :-), vor allem mit dem Testen der geplanten Cocktails aus der Lecker-Christmas. Das war eine sehr gute Sache, denn so schön "Cranberry Sour mit Granatapfel" und "Grapefruit-Margarita" auf den Fotos (und auch in echt), so viel Sauerei für, sagen wir mal, banalen im besten und echt scheusslichen Geschmack machten sie. Also: Cocktailpläne für den Folgeabend umgeworfen,  der Grapefruitsaft wurde für "Palomimosa" verwendet und die Granatapfelkerne für alles andere Essen. Ausserdem haben wir uns viele Gedanken über die richtigen Partyhashtags gemacht :-).

Am Samstag selber dann habe ich mir alle Gäste für Vorbereiting Extreme eingespannt und das hat unglaublich wunderbar geklappt. Dankedankedankedanke!
Der Running Gag wurden die "Gefüllten Eier Mimosa-Style", die im Lecker-Heft echt wirklich hübsch aussahen, aber in echt.... nicht so. Ich glaube, meine Rote Bete war kaputt.

Der Abend mit einer bunten Mischung aus alten Freunden, Schwestern, alten und neuen Kollegen, Nachbarn und Internetfreunden ("Hoi, wir sind von gegenüber.""Hallo, wir sind aus dem Internet.") hat wunderbarstens funktioniert, dank Netflix, Chips und Schokolade waren die Kinder glücklich und wir konnten praktisch nur voll erwachsene Gespräche führen. Die Hunde haben niemanden gebissen, nicht mal mich, die Spülmaschine hat kein E15 mehr gehabt und so sind wir satt, müde und betrunken nach einer ersten Grundaufräumung um halb zwei oder so ins Bett gefallen. (und heute morgen dann um 8 wieder aufgestanden, also Q. und ich, weil er zum Unihockey musste. Und zum ersten Mal in dieser Saison mit seiner Mannschaft gewonnen hat. Sag einer nochmal, genug Schlaf vor dem Wettkampf wäre essentiell).
Mittlerweile ist alles wieder sauber, verräumt und die Fenster (jaja, jetzt bin ich auf den Geschmack gekommen) mit Weihnachts- statt Geburtstagsmalerei verziert.

Das war ein ganz besonders grossartiges Fest, ich glaube, ich mache das mit "Leute aus dem Internet einladen" nächstes Jahr nochmal, auch ohne runden Geburtstag.




























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